Eduard LINKE-CRAWFORD, Lt – Rittm (1915), 6. Eskadron, war der (verm. Zwillings-?) Bruder von Fliegerass (im Bild) Frank LINKE-CRAWFORD (Krakau 18 08 1893 – 31 07 1918, Feltre, Grab: Salzburger Kommunalfriedhof), welcher ebenso zu Beginn des Krieges Kavallerie-Offizier (1./DR 6) war und später Fliegerpilot der Flieger-Kompanie 41J und 60J (32 Abschüsse) wurde und im Luftkampf 1918 fiel.
Beide Brüder absolvierten die Theresianische Militärakademie.
Sie waren die Söhne von Major Adalbert LINKE und der gebürtigen Engländerin Lucy CRAWFORD.
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Offenbar beendete Eduard nach dem Kriege sein Studium, wurde Dr. und Lehrer (Oberstudienrat) 1930 – 1939 und 1946 – 1947 im BRG Wien 18. In seiner Studentenverbindung „Schlaraffia“ hatte er den Namen „Polyglott“, „mit vornehmem Charakter, der dem Freundschaftsfond große Dienste leistete“.
Gleich zu Kriegsbeginn, auf dem Eisenbahntransport nach Galizien schreibt Tassilo WIMMERSPERG über Eduard: „Mein Coupé-Genosse Lt LINKE, der ebenso wie ich erst ausgemustert worden war, jedoch aus der Wiener Neustädter Akademie, hatte sich zur Heilung seiner Neuralgie dem Wein verschrieben! Wenn seine Schmerzen so groß waren, wie sein Durst, dann müßte der Heldentot eine Erlösung für ihn gewesen sein. Ganze Berge von Flaschen rollten bei jeder Neigung des Wagons unter Geklirr und Gepolter von einer Seite des Coupés zur anderen. Warum wir sie nicht hinauswarfen, weiß ich nicht. Er war wohl insgeheim ein wenig stolz auf seine Leistungen und ich war neugierig auf den Endeffekt.“
Tatsächlich war auch Eduard öfters wie andere Offiziere krankgeschrieben (Dezember 1914, September 1915: wegen Verwundung, Jänner 1916 bis Dezember 1917, 1917 auch als verwundet angeführt). Im Jahr 1918 war er in der 8. Schwadron. Aus dieser Zeit gibt es ein Notizbuch, welches Aufschluss über die neuen Verordnungen und Kampfverfahren der 4. Kavallerie Divison gibt, weniger über den Tagesbetrieb und persönliche Erlebnisse.
Zur Regimentsgeschichte trug Eduard offenbar nicht bei, obwohl auch GARIBOLDI (wie Oblt Dr. Fritz WEIGEND) zur gleichen Studentenverbindung (Schlaraffia) gehörte.
Militärverdienstkreuz III. Klasse